Als alle noch zusammen waren, was schon seit vielen Jahren nicht mehr so ist: 31. August 1994 (Photo: Dagmar Ossig, Münster / Westf.)
Familie – Famille – Family
Klueting / Klüting
1347 – in Frechen bei Köln: Frühester Beleg für den Familiennamen:
Das Geschlecht Cluttink (Clütting, Clutinch, Cluytting)
„Die Familie Cluttink war seit der Mitte des 14. Jahrhunderts auf der Frechener Burg [Frechen bei Köln] ansässig. Daher wurde die Frechener Burg ‚Cluttinghaus‘ genannt. Sie lag bis zu Ihrer Zerstörung nach 1830 als ein imponierendes Bauwerk ostwärts der heutigen Burgstraße. Am 17. April 1347 kam Arnold Cluttink dadurch in den Besitz der Burg, dasssein Schwiegervater Franz, genannt Fränzgin, Butschart von Andernach zu seinen Gunsten auf die Burg zu Frechen verzichtete. Erzbischof Walram in Köln bestätigte diesen Verzicht [Lacomblet, Urkundenbuch III, 441]. Am 23. September 1356 verkauften derselbe Arnold und seine Gemahlin Jutte 156 Morgen Ackerland an Coynsin von Visnich. Das Land lag in Junkersdorf [Staatsarchiv Koblenz, Antoniushaus, Urk. 12 – Akt. 34, fol. 1ff.]. Neben dem Burggebäude lag der Frechener Fronhof, bekannter unter dem Namen ‚Clarenhof‘, der dem Kloster St. Clara in Köln gehörte. In den erhaltenen Clarenhofsakten heißt es an einer Stelle, daß Arnold zu Lehen gehabt habe das ‚Clüttinghaus‘ und eine ‚andere hoffstatt, Neußers guet genant, dadurch der bach fleuß hinder seinem hauß gelegen‘ [Staatsarchiv Koblenz, St. Clara, Akt. 8d, fol. 1]. Nach Arnold war Ludwig Cluttink mit der Frechener Burg belehnt, wahrscheinlich war er ein Sohn des Arnold [Robert Wilhelm Rosellen, Geschichte der Pfarreien des Dekanates Brühl, Köln 1887, S. 256]. Im Jahre 1385 zahlte ‚Lodewige Clucinge van Vrechin‘ Pacht an Heinrich Schall von Bell (P. Joerres, Urkundenbuch des Stiftes St. Gereon zu Köln, S. 496). Wie es scheint, hatte dieser Ludwig keine männlichen Nachkommen, denn nach unseren jetzigen Kenntnissen sind wir nur über drei seiner Töchter unterrichtet. Eine der Töchter, Ydgin mit Namen, die Klosterfrau zu Bürvenich [Zisterzienserinnenkloster Bürvenich] war, übergab am 24. Oktober 1407 dem Antoniterkloster zu Köln 13 Morgen Ackerland in Frechen. Dieses Land gehörte wahrscheinlich von da an zum Frechener Antoniterhof, in Frechen auch ‚Tönneshof‘ genannt. Er lag an der Einmündung der Antoniterstraße in die Hauptstraße [Staatsarchiv Koblenz, Antoniushaus, Urk. 138]. Für das Jahr 1407 ist noch eine andere Tochter Ludwig Cluttinks urkundlich belegt. Sie hieß Rychmode und war Klosterfrau zu Bottenbroich [Staatsarchiv Koblenz, Antoniushaus, Urk. 139] [Zisterzienserinnenkloster Bottenbroich]. Die dritte Tochter Ludwigs, Greta, heiratete den Johann Spies von Büllesheim und brachte diesem die Frechener Burg mit in die Ehe [Rosellen, Pfarreien des Dekanates Brühl, S. 256f.]“. [Karl Göbels, Wappen von Frechen. Ein Beitrag zur rheinischen Heraldik und Genealogie, Frechen 1966, S. 26-28, mit Abbildung des Siegels des Arnold Cluttink (1347): Im Schild 5 Sterne in Kreuzform, rotes Wachs].
[1347 April 17] Uniuersis presentes litteras inspecturis ego Arnoldus dictus Cluttink, armiger, notum facio, quod cum ad supplicationem discreti viri Frentzchini dicti Butschart de Andernaco, armigeri, soceri mei, supraportantis et resignantis ad usum meum in manus reuerendi in christo patris et domini mei, domini Walrami archiepiscopi Coloniensis, castrum suum et fortalicium situm in villa de Frechene, cum edificiis suis, muris, planctis, sepibus et fossatis, prout iacet, et prout idem fortalicium seu castrum a dicto domino meo […] [Theodor Joseph Lacomblet, Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins, 4 Bde., Düsseldorf 1840-58, hier Bd. 3, Nr. 441].
1705 – Belege für Bauernfamilien bzw. Bauernhöfe in der Grafschaft Mark (Westfalen):
Bauerschaft Strickherdicke (heute Fröndenberg/Ruhr-Strickherdicke): Klüting. [Willy Timm (Bearb.), Kataster der kontribuablen Güter in der Grafschaft Mark 1705, Münster 1980, S. 58, Nr. 939].
Bauerschaft Altendorf (heute Fröndenberg/Ruhr-Altendorf): Klutingh. [Timm, Kataster, S. 59, Nr. 968].
Bauerschaft Annen (heute Witten-Annen): Klütinck. [Timm, Kataster, S. 131, Nr. 2462].
Harm Klueting entstammt der Familie Klutingh in Altendorf.
Generationenfolge Klutingh (Altendorf)
[1] Johann Gerdt Klüting (*12.01.1721, +14.12.1788), verheiratet mit Maria Klüting geb. Lübeker (*um 1724, +20.05.1788) = Eltern von [2].
[2] Hermann Dietrich Klüting (*03.04.1747 in Altendorf, +23.12.1817 Im Kühl bei Kalthof, Gem. Hennen, Amt Ergste, Lkr. Iserlohn), verheiratet mit Anna Catharina Elsaben Klüting geb. Horn (*01.01.1758 Am Siepen, Bauerschaft Kalthof, +02.06.1816 Im Kühl) = Eltern von [3]
[3] Caspar Diedrich Friedrich Klüting (*09.08.1795 Im Kühl, +14.04.1875 in Neu-Gruland, Bauerschaft Leckingsen, Amt Ergste, Lkr. Iserlohn), verheiratet mit Maria Catharina Sophia Klüting geb. Wieschendahl (*09.10.1803 Am Siepen, Kalthof, +15.01.1873 Im Kühl) = Eltern von [4]
[4] Caspar Diedrich Friedrich Klüting (*06.05.1836 Im Kühl, +21.02.1899 in Neu-Gruland), verheiratet mit Friederike Wilhelmine Klüting geb. Kirchhoff (*27.08.1850 in Reingsen, Gem. Hennen, Amt Ergste, Lkr. Iserlohn, +03.04.1891 in Neu-Gruland) = Eltern von [5]
[5] Hermann Klüting (*11.08.1883 in Neu-Gruland, +12.07.1934 in Kalthof), verheiratet mit Minna Klüting geb. Vieler (*18.05.1886 in Drüpplingsen, Gem. Hennen, Amt Ergste, Lkr. Iserlohn, +02.02.1944 in Kalthof), Tochter des Friedrich Wilhelm Vieler (*16.09.1854 in Drüpplingsen , +21.01.1916 in Kalthof und seiner Ehefrau Auguste Wilhelmine Vieler geb. Busemann (*14.07.1860 in Dellwig bei Langschede [heute Stadt Fröndenberg], +16.02.1946 in Kalthof) = Großeltern von Harm Klueting
ANMERKUNG: Hermann Klüting (1883-1934) und Minna Klüting geb. Vieler (1886-1944) hatten außer dem Sohn Hermann Klüting (1920-2017) , dem Vater von Harm Klueting, auch die Tochter Elli Hinkelmann geb. Klüting (1913-1995). Deren Nachkommen leben unter dem Namen Isbruch an verschiedenen Orten
Großeltern Klüting
Hermann Klüting (*11.08.1883, +12.07.1934) und Minna Klüting geb. Vieler (*18.05.1886, +02.02.1944)
Hermann Klüting (* 11.08.1883, + 12.07.1934)
Minna Klüting geb. Vieler (* 18.05.1886, + 02.02.1944)
Grabow
Matthäus Grabow O.P. (gest. nach 26.5.1421) – Dominikaner im Dominikanerkloster in Wismar, Lektor der Theologie in Groningen, Gegner der Brüder vom Gemeinsamen Leben (fragmentarisch erhaltener Libellus contra Fratres de Vita communi) und der Drittordensgemeinschaften (Unmöglichkeit eines Lebens nach den evangelischen Räten – Keuschheit, Armut und Gehorsam – außerhalb der anerkannten Orden), nach vergeblichem Appell an das Konzil von Konstanz 1417 wurden im Mai 1419 in Florenz 18 Sätze aus dem Libellus als ketzerisch verurteilt; trotz Widerrufs blieb Matthäus Grabow bis zu seinem Tod in der Haft in der Engelsburg in Rom. Zu ihm: Harm Klueting: Grabow, Matthäus OP (gest. nach 1421), in: Biographisch-bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. 35. Nordhausen: Bautz 2014, Sp. 1495-1510.
Georg Grabow (1637-1707) – Schulmann, pietistischer Theologe und Autor, geb. am 29.10.1637 in Wilsnack (Brandenburg), gest. am 8.6.1707 in Berlin, von Philipp Jacob Spener (1635-1705) als Rektor des Gymnasiums 1684 nach Frankfurt am Main empfohlen. Schriften u.a.: „Ein Geistlicher Glaubensspiegel, in welchem Alle und jede Christen sich innerlich beschauen können, ob sie im wahren, lebendigen und seligmachenden Glauben sind oder nicht“ (1675); „Paraeneses super vera docendi ratione in scholis Christianis, quibus renata iuventus spiritus s. bene iuvante ad imaginem Iesu Christi quotidie magis magisque renovari potest“ (1680); „Rechtmäßige Verantwortung wider die falsche Beschuldigung der Theologischen Facultät zu Wittenberg“ (1696); „Georgii Grabows Wilsnacensis Altera Ethica Christiana, in qua Christus ad imitandum proponitur, ut renati discipuli eius imaginem quotidie magis atque, magis in vita & moribus repraesentent“ (1704).
Generationenfolge Grabow
[1] Andreas Grabow (* ?, + ?), verheiratet mit Maria Otten (* ?, + ?) = Eltern von [2]
[2] Unbekannt (* ?, + ?), verheiratet mit Catharina Dorothea Grabow geb. ? (*08.10.1784 in ?, +nach 1845) = Eltern von [3]
[3] Johann Christian Grabow (*12.06.1812 in Lindenberg / Altmark, + ?), verheiratet mit Johanna Ida Grabow geb. Eichhorst (* ?, + ?) = Eltern von [4a] und Eltern von [4b]
[4a] Friedrich Gustav Grabow (*26.04.1858 in Perleberg /Brandenburg, +18.07.1923 in Hohenlimburg [jetzt Hagen-Hohenlimburg]), verheiratet mit Anna Friederike Ernestina Grabow geb. Tiemann (*14.10.1860 in Wismar / Mecklenburg, +09.11.1935 in Hohenlimburg) = Eltern von [5]
[4b] Karl (Carl Ludwig Christian) Grabow (*14.12.1848 in Perleberg, + 30.05.1918 in Siegen), verheiratet mit Elise Grabow geb. Buch (*28.05.1847 in Sieghütte, + 08.12.1921 in Siegen (Tochter von Johann Friedrich Buch [*18.09.1809 in Dahlbruch/Kreis Siegen, + vor 1879] und der Elisabeth Catharine Hees [*24.04.1805 in Eiserfeld, + 26.02.1869 in Unterwilden]) = Eltern von Lydia Sara Auguste Grabow geb. Grabow (1890-1967) [unter 5].
ANMERKUNG: Johann Friedrich Buch (1809-vor 1879) und Elisabeth Catharina Hees (1805-1869) hatten eine weitere Tochter, Anna Elisabeth Buch (*1839), die, verheiratet mit Jakob Stähler, die Mutter von Sara Schleifenbaum geb. Stähler (1873-1955) und die Großmutter von Ruth Middelhauve geb. Schleifenbaum (1903-2001) war. Nachkommen leben unter den Namen Middelhauve und Quraishi sowie unter anderen Namen u.a. in Deutschland, den USA und Pakistan
[5] Gustav Karl Ferdinand Grabow (*19.11.1891 in Hohenlimburg, +04.12.1944 in Hohenlimburg), verheiratet mit Lydia Sara Auguste Grabow geb. Grabow (*22.06.1890 in Siegen, +15.07.1967 in Hohenlimburg), Tochter des Siegener Schuhfabrikanten Karl (Carl Ludwig Christian) Grabow (*14.12.1848 in Perleberg, +30.05.1918 in Siegen) und seiner Ehefrau Elisa Grabow geb. Buch (*28.05.1847 in Siegen, +08.12.1921 in Siegen) = Großeltern von Harm Klueting
Großeltern Grabow
Gustav Karl Ferdinand Grabow (*19.11.1891, +unter schwerem Bombenangriff am 04.12.1944) und Lydia Sara Auguste Grabow geb. Grabow (*22.06.1890, +15.07.1967), Kusine ihres Ehemannes (beide hatten die Großeltern Johann Christian Grabow [*12.06.1812] und Johanna Ida Grabow geb. Eichhorst gemeinsam) und jüngere Schwester des als amerikanischer Staatsbürger in den USA lebenden Violinisten und Kapellmeisters Johannes (John) Grabow (Grabau) (*11.09.1882 in Siegen, +23.06.1950 in Central Islip, Long Island, New York).
Gustav Karl Ferdinand Grabow (* 19.11.1891, + 04.12.1944)
Lydia Sara Auguste Grabow (*22.06.1890, +15.07.1967) – sie war studierte, aber als Hausfrau diesen Beruf nicht ausübende Opernsängerin. Während H. Kluetings Kinderjahren – sie lebte seit dem Tod ihres Ehemannes als Witwe bei ihrer Tochter und ihrem Schwiegersohn – blieb ihr Klavier in der kriegs- und nachkriegsbedingten Wohnung auf dem Land in dem Dorf Kalthof und später in Schloss Hohenlimburg (dazu die Seite „Begegnungen II: Orte) an fast keinem Tag stumm.
Johannes (John) Grabow (Grabau) (*11.09.1882 in Siegen, +23.06.1950 Islip, Long Island bei New York, USA), Violinist und Kapellmeister, Jugendbildnis in Siegen vor der Übersiedlung nach New York. Der unverheiratet als amerikanischer Staatsbürger in den USA – in Philadelphia, Pennsylvania, und in New York-Manhattan – lebende Johannes Grabow war Weihnachten 1935 zuletzt zu Besuch im Haus seiner Schwester und seines Schwagers in Deutschland, auch wenn der Kontakt danach nicht abriss. Nach dem Beginn des Krieges zwischen dem Deutschen Reich und den USA am 11.12.1941 schrieb sein Schwager Gustav Grabow – der selbst am 04.12.1944 Opfer des (Bomben-) Krieges wurde und, ohne der NSDAP anzugehören, noch nach dem Waffenstillstand des mit dem Deutschen Reich verbündeten Königreichs Rumänien vom 23.08.1944 notierte: „Trotzdem wird der Nationalsozialismus seinen Siegeszug über die Welt halten“, und der diese Haltung mit tiefer protestantischer Frömmigkeit zu vereinbaren wusste – unter völliger Verkennung der Situation in sein Tagebuch: „Wie mag es Johannes in Amerika gehen, er wollte dem Kriege ausweichen, nun ist er gerade mitten drin“. Johannes Grabow starb im Central Islip Psychiatric Center, das von 1889 bis 1996 in Islip, Suffolk County, auf Long Island bei New York bestand. H. Klueting erlebte als Kind die jahrelangen Auseinandersetzungen seiner Großmutter und seiner Mutter mit amerikanischen Finanzbehörden, amerikanischen Banken und New Yorker Rechtsanwälten um das von ihrem Bruder und Onkel Johannes Grabow in den USA hinterlassene, beträchtliche Vermögen, die erst in der Mitte der 1960er Jahren zu einem positiven Abschluss kamen.
Eltern
Die Eltern 1956 – 31 bzw. 26 Jahre alt – , in Schloss Burg an der Wupper vor dem Denkmal des Grafen Engelbert II. von Berg (1185-1225), als Engelbert I. Erzbischof von Köln (1216-1225). – „Qui ne comprendrait pas, en effet, que les mains de la sauvegarde mentent, les protectrices, – elles-mêmes en péril“ (R. M. Rilke, Élégie inachevée, 1920).
Hermann (Hermann Ernst) Klueting (*20.09.1920 in Kalthof, Amt Ergste, Kreis Iserlohn, heute Stadt Iserlohn, +20.10.2017 in Köln) und Esther Hanna Lydia Klueting geb. Grabow (*17.01.1925 in Hohenlimburg, heute Hagen-Hohenlimburg, +17.10.1998 in Iserlohn-Letmathe). Unter dem Nationalsozialismus wurde der Mutter die Führung ihres jüdischen Vornamens „Esther“ behördlich verboten und stattdessen die Führung íhres Vornamens „Hanna“ angeordnet – wobei den Machthabern entging, dass „Hanna“ ebenfalls hebräisch-jüdischen Ursprungs ist. Später wurde sie in ihrer leiblichen Verwandtschaft weiterhin Esther, von ihrem Ehemann und in dessen Verwandtschaft aber Hanna genannt.
Hermann Klueting (* 20.09.1920, + 28.10.2017) in den 1950er Jahren
Hermann Klueting war von 1955 bis zum Eintritt in den Ruhestand Kustos des Schlossmuseums Hohenlimburg. Am 20. September 2017 konnte er – trotz schwerer gesundheitlicher Schäden aus der Kriegsgefangenschaft in der Sowjetunion nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs – bei insgesamt noch immer guter Gesundheit und in geistiger Frische seinen 97. Geburtstag begehen. Bis Anfang Juni 2013 wohnte er in seinem eigenen großen Haus in Hagen-Hohenlimburg, führte noch, unterstützt von einer Putzhilfe, seinen eigenen Haushalt und fuhr auch als Zweiundneunzigjähriger noch immer sein eigenes Auto. Erst im Juni 2013 gab er das Autofahren auf und wählte einen kleineren Wohnsitz in Hagen-Hohenlimburg, nachdem er sein großes Haus seinem Sohn übertragen hatte. Am 13. Oktober 2017 erlitt er einen schweren Sturz, wurde am 14. Oktober 2017 im katholischen Marien-Hospital in Iserlohn-Letmathe operiert, erlangte nach der Operation das Bewusstsein nicht mehr zurück und starb am 28. Oktober 2017 im Hospiz St. Hedwig in Köln-Rondorf.
Diese Todesanzeige erschien am 3. November 2017 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der Westfalenpost, der Westfälischen Rundschau, dem Iserlohner Kreisanzeiger, im Kölner Stadt-Anzeiger und in der Kölnischen Rundschau
Esther Hanna Lydia Klueting geb. Grabow (*17.01.1925, +17.10.1998) in den 1950er Jahren
Am 17. Oktober 1998 erlag die Mutter im Alter von erst 73 Jahren – nach einer leiderfüllten peregrinatio durch Kliniken in Münster (Westf.), Essen und Düsseldorf – im katholischen Marienhospital in (Iserlohn-) Letmathe einem schweren und unheilbaren Leiden. Im Anschluss an die Beisetzung in der alten Familiengruft auf dem Dorffriedhof in Hennen (Iserlohn-Hennen) am 21. Oktober 1998 hat der Sohn, der sich damals nach der Ersten Theologischen Prüfung auf dem Weg zur evangelischen Ordination befand, am 2. November 1998 gemeinsam mit der Gemeindepfarrerin nachmittags um 17.00 Uhr einen Gedenkgottesdienst in der St. Johannes-Kapelle der Evangelischen Apostel-Kirchengemeinde in Münster (Westf.) gefeiert und dabei die Predigt über Phil 1,21 gehalten. Zum Abschluss des Gottesdienstes sang die zahlreich erschienene Trauergemeinde unter Orgel- und Blockflötenbegleitung durch Familienmitglieder das Matthias-Claudius-Lied „Der Mond ist aufgegangen / die goldnen Sternlein prangen / am Himmel hell und klar“, das die Mutter am Bett des Sohnes – als dieser ein Kind war – an jedem Abend sang. Die Trauergemeinde hätte auch Luise Hensels Lied „Müde bin ich geh zur Ruh / schließe meine Augen zu. / Vater, lass die Augen dein / über meinem Bette sein“ oder „Guten Abend, gute Nacht, mit Rosen bedacht /mit Näglein besteckt, schlüpf unter die Deck / Morgen früh, wenn Gott will, wirst du wieder geweckt“ aus „Des Knaben Wunderhorn“ (1808) mit der Melodie von Johanns Brahms singen können, Lieder, die die Mutter am Bett ihres Kindes im Anschluss an „Der Mond ist aufgegangen …“ jeden Abend sang. Die Mutter – in jüngeren Jahren eine schöne Frau – war tief religiös, musikalisch (auch bei ihr blieb das Klavier nie stumm), hochromantisch, von reicher Emotionalität, sich aufopfernd für andere, Liebe ausstrahlend und Liebe gewährend, aber auch Liebe erwartend – wie ein Mensch aus einer anderen, einer besseren Zeit.
Bruder
Rüdiger Klüting – er schrieb seinen Namen „Klüting“, nicht „Klueting“ – (*04.09.1952 in Iserlohn, +13.02.2013 in Duisburg), lebte als unverheirateter Klavierlehrer in Duisburg in seinem Haus Hochfeldstraße 13 und starb am Aschermittwoch 2013 um 15.00 Uhr im Alter von 60 Jahren im Städtischen Klinikum Duisburg-Wedau. H. Klueting erhielt die Nachricht vom Tod seines Bruders am 13.02.2013 gegen 15.30 Uhr über das Mobil-Telephon in der Kölner U-Bahn-Linie 9 auf der Fahrt von der Kölner Universität zum (ehem.) Kloster der Armen Klarissen in Köln-Kalk. Er hat am 15.02. und am 17.02.2013 in zwei verschiedenen Kölner Kirchen die Hl. Messe für seinen verstorbenen Bruder gefeiert. Am 26.02.2013 erfolgte die von dem Verstorbenen gewünschte Urnenbeisetzung in der alten Familiengruft auf dem Dorffriedhof in Hennen (Iserlohn-Hennen). Zur gleichen Stunde zelebrierte H. Klueting in der Kirche des Klarissenklosters in Köln-Kalk die Hl. Messe für seinen Bruder mit der Gebetsformel des Dritten Hochgebetes: „Erbarme dich unseres Bruders Rüdiger, den du aus dieser Welt zu dir gerufen hast. Durch die Taufe gehört er Christus an, ihm ist er gleichgeworden im Tod: gib ihm auch Anteil an der Auferstehung. …“.
Ehefrau
Privatdozentin Dr. phil. et theol. habil. Edeltraud Klueting T.OCarm, M. A., Dipl.-Theol. geb. Dreher (*12.02.1951 in Mülheim an der Ruhr), Tochter des Heinrich Dreher (*1909 in Mülheim an der Ruhr, +1959 in Mülheim an der Ruhr) und seiner Ehefrau Gertrud Dreher geb. Czikowski (*23.10.1920 in Stallupönen, Kreis Stallupönen / Ostpreußen [jetzt Nesterov / Kaliningradskaja Oblast‘, Russland], +08.12.1992 in Mülheim an der Ruhr), Tochter des Otto Czikowski (*08.08.1892 in Enzuhnen, Kreis Stallupönen / Ostpreußen [jetzt Kaliningradskaja Oblast‘, Russland], +05.09.1986 in Münster / Westf.) und seiner Ehefrau Johanna Czikowski geb. Kattemeyer (*25.04.1896 in Ostpreußen, +27.04.1986 in Mülheim an der Ruhr) (Die Zeitung „Ostpreußenblatt“ vom 24.03.1962 enthält eine Todesanzeige für die am 07.03.1962 in Mülheim an der Ruhr im Alter von 33 Jahren verstorbene Tante Ursula Czikowski). Die Familie Kattemeyer stammte aus der Gegend von St. Johann im Pongau in den Salzburger Alpen und gehörte zu den Salzburger Protestanten, die 1731/32 das Fürsterzstift Salzburg unter Erzbischof Leopold Anton von Firmian verließen und sich im damaligen Ostpreußen ansiedelten. – Siehe Seite „Begegnungen I“. Siehe auch die persönliche Homepage unter http://edeltraud-klueting.eu
Privatdozentin Dr. phil. et theol. habil. Edeltraud Klueting T.OCarm, M. A., Dipl.-Theol., geb. Dreher (*12.02.1951) (Photo: Hans Schafgans, Bonn)
Kinder
Sohn: Nach Studium in Freiburg/Brsg. Volljurist mit Prädikatsexamen, Rechtsanwalt in einer großen Anwaltskanzlei in Baden-Württemberg, Fachanwalt für gewerblichen Rechtsschutz, Lehrbeauftragter für Zivilrecht im englischsprachigen Studiengang International Business der Dualen Hochschule Baden-Württemberg
Tochter: Japanologin mit B. A. (Bonn), M. A. (Tsukuba-University, Tennodai/Ibaraki, Japan) und M. A. (Bonn), Referentin im Internationalen Büro (Bonn) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (Berlin)
Adoptivtochter: Kunsthistorikerin mit M. A. (Münster) und Dr. phil. (scl) (Münster) verheiratet wohnhaft in Kyoto / Japan